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Cannabidiol, besser bekannt als CBD, ist heute in aller Munde. Ob in CBD Ölen, CBD Kapseln, Kosmetikprodukten oder sogar in Lebensmitteln – Cannabidiol hat sich in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend entwickelt. Doch nur wenige Konsumenten wissen, dass die Geschichte von CBD eng mit der jahrtausendealten Geschichte der Hanfpflanze verwoben ist und dass sein therapeutisches Potenzial erst vor wenigen Jahrzehnten überhaupt entdeckt wurde.

Diese umfassende Abhandlung beleuchtet den historischen Werdegang von CBD: von den ersten Spuren der Hanfnutzung in der Frühgeschichte über bahnbrechende Entdeckungen im 20. Jahrhundert bis hin zu rechtlichen Entwicklungen in Deutschland und Europa. Wir werfen zudem einen Blick auf die wissenschaftlichen Persönlichkeiten, die das Wissen um Cannabidiol geprägt haben – insbesondere Rafael Mechoulam, der als „Vater der modernen Cannabis-Forschung“ gilt.

CBDA Cannabidiolsäure

Inhaltsverzeichnis

1. Die Ursprünge des Hanfs – Ein kulturelles Multitalent

Die Hanfpflanze (Cannabis sativa L.) zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Archäologische Funde zeigen, dass Hanf bereits vor mehr als 10.000 Jahren in Asien genutzt wurde. In China wurden aus Hanffasern robuste Kleidung, Seile und Fischernetze gefertigt. Hanfsamen dienten als wertvolle Nahrungsquelle, Hanföl fand Anwendung in Lampen und Salben.

Hanf in alten Kulturen

  • China: Der legendäre Kaiser Shennong beschrieb Hanf um 2800 v. Chr. in der Pharmakopöe Shennong Ben Cao Jing als wirksames Mittel gegen Rheuma, Malaria und Verdauungsbeschwerden.

  • Indien: Im Atharvaveda (ca. 1500 v. Chr.) wird Cannabis als eine der fünf heiligen Pflanzen bezeichnet.

  • Altes Ägypten: Hier wurde Hanföl äußerlich gegen Entzündungen eingesetzt.

  • Griechenland und Rom: Griechische Ärzte wie Dioskurides erwähnten Hanf als schmerzstillendes und entzündungshemmendes Mittel.

Im Mittelalter verbreitete sich Hanf auch in Europa, vor allem als Rohstoff für Textilien, Seile und Segeltuch. So bestanden die Segel der Entdeckerschiffe von Kolumbus und Magellan größtenteils aus Hanfgewebe.


2. Die wissenschaftliche Erforschung der Hanfpflanze

Obwohl Hanf seit Jahrtausenden genutzt wurde, dauerte es bis ins 19. Jahrhundert, ehe die aktiven Inhaltsstoffe wissenschaftlich untersucht wurden. Die frühe Cannabisforschung war stark von pharmazeutischem Interesse getrieben – man hoffte, neue Medikamente zu gewinnen.

Frühe Meilensteine:

  • 1839: Der irische Arzt William B. O’Shaughnessy beschreibt in Indien medizinische Anwendungen von Cannabis und führt die Pflanze in die britische Medizin ein.

  • 1899: Der deutsche Chemiker Th. Siegel isoliert Cannabis-Extrakte, kann die Strukturen aber noch nicht aufklären.

  • 1930er–1940er Jahre: Neue Analysemethoden ermöglichen die Trennung einzelner Cannabinoide.

3. Die Isolierung und Entdeckung von CBD

Der entscheidende Fortschritt gelang 1940 dem amerikanischen Chemiker Roger Adams und seinem Team. Sie isolierten Cannabidiol (CBD) erstmals in reiner Form aus der Cannabispflanze. Damals war die chemische Struktur allerdings nur teilweise bekannt. Adams identifizierte, dass CBD nicht psychoaktiv ist – ein wichtiger Unterschied zu THC.

Erst in den 1960er Jahren konnte die molekulare Struktur von CBD eindeutig bestimmt werden.

🎓 Sonderkapitel: Rafael Mechoulam – Der Vater der modernen Cannabinoidforschung

Rafael Mechoulam (1930–2023) war Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem. Er leistete fundamentale Beiträge zur Erforschung von Cannabis und Cannabinoiden. Seine Arbeit revolutionierte das Verständnis dieser Substanzen.

Wichtige Stationen seiner Forschung:

  • 1963: Mechoulam und sein Kollege Yehiel Gaoni klären erstmals die vollständige chemische Struktur von CBD.

  • 1964: Sie isolieren Δ9-THC und beweisen dessen psychoaktive Wirkung.

  • 1970er–1980er Jahre: Mechoulam initiiert Studien zu Cannabinoiden gegen Epilepsie und entzündliche Erkrankungen.

  • 1992: Seine Arbeitsgruppe entdeckt Anandamid – ein körpereigenes Endocannabinoid.

Mechoulam prägte den Begriff des „Endocannabinoid-Systems“ – ein biologisches Netzwerk, das im Gehirn und Körper vieler Lebewesen Rezeptoren für Cannabinoide bereithält. Diese Entdeckung war der Schlüssel für das Verständnis, warum CBD und THC so vielfältig wirken.

🔗 Mehr Infos: PMC Artikel

Professor Raphael Mechoulam

4. Die globale Wahrnehmung – Von Stigmatisierung bis Akzeptanz

Lange Zeit war Cannabis in Europa vor allem durch sein Image als Droge geprägt. Die Hanfpflanze wurde im 20. Jahrhundert in vielen Ländern kriminalisiert. Auch CBD geriet dabei unter Generalverdacht, obwohl es keine berauschende Wirkung hat.

Schlüsselereignisse:

  • 1937: USA verabschieden den „Marihuana Tax Act“ – Cannabis wird streng reglementiert.

  • 1961: Die UN stuft Cannabis im Einheitsabkommen über Suchtstoffe als Droge ein.

  • 1971–1980: In Deutschland verschärft das BtMG (Betäubungsmittelgesetz) die Regulierung.

Parallel dazu wuchs das Interesse an therapeutischen Anwendungen – insbesondere bei unzureichend behandelbaren Krankheiten wie Epilepsie.


5. Charlotte’s Web – Die Geschichte, die CBD populär machte

Ein entscheidender Moment in der Geschichte von CBD war der Fall der kleinen Charlotte Figi. Das Mädchen litt am Dravet-Syndrom, einer seltenen, schweren Form der Epilepsie. Nach unzähligen fehlgeschlagenen Therapieversuchen startete ihre Familie 2012 einen letzten Versuch mit CBD-reichem Cannabisöl. Die Anfallshäufigkeit sank von 300 pro Woche auf wenige pro Monat.

Diese Geschichte wurde weltweit bekannt und löste einen gesellschaftlichen Wandel aus. Viele Länder öffneten ihre Gesetze für medizinisches Cannabis. Das CBD-Produkt, das Charlotte half, bekam den Namen „Charlotte’s Web“.


6. Rechtlicher Status von CBD in Deutschland

Der rechtliche Rahmen für CBD ist komplex. Er unterscheidet zwischen medizinischer und gewerblicher Verwendung.

JahrEntwicklung
2016Cannabis wird als Arznei bei schweren Erkrankungen zugelassen
2019EU-Kommission erklärt CBD als „Novel Food“
2021BGH urteilt: CBD-Blüten dürfen verkauft werden, wenn THC-Gehalt <0,2%
2022Diskussion über kontrollierte Abgabe von Cannabisprodukten

Zusammenfassung:

  • CBD-Öle ohne THC (>0,2%) sind frei verkäuflich.

  • CBD als Arznei (z.B. Epidyolex) ist verschreibungspflichtig.

  • Novel-Food-Zulassung erforderlich für Nahrungsergänzung.

7. Aktuelle Forschung und Studienlage

CBD wird intensiv erforscht. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) und zahlreiche Universitäten führen Studien durch. Schwerpunkte:

  • Epilepsie: Epidyolex zugelassen seit 2019.

  • Angststörungen: Studie von Shannon et al. (2019) zeigt positive Effekte.

  • Schmerzen: Studienlage gemischt, weitere Forschung nötig.

🔗 Quellen:

8. CBD-Markt in Deutschland – Zahlen & Prognosen

Der deutsche CBD-Markt wächst rasant. Laut einer Analyse von Prohibition Partners könnte der Umsatz bis 2026 auf 1,5 Milliarden Euro steigen. Besonders gefragt sind Öle, Kapseln und Kosmetik.

KategorieMarktanteil (%)
CBD-Öl42
Kosmetik25
Kapseln15
Getränke10
Sonstige8

9. Zukunftsausblick

Forschung, Regulierung und gesellschaftliche Akzeptanz entwickeln sich stetig weiter. Deutschland plant zudem eine Neuausrichtung der Cannabispolitik. Die wissenschaftliche Gemeinschaft sieht in CBD ein großes Potenzial – gleichzeitig bleibt es wichtig, strenge Qualitätsstandards einzuhalten.


 

Die Geschichte von CBD ist eine faszinierende Reise durch Kulturen, Wissenschaft und gesellschaftlichen Wandel. Von den alten Chinesen über Rafael Mechoulam bis zur modernen Medizin hat Cannabidiol einen einzigartigen Siegeszug angetreten.

Wer CBD nutzen möchte, sollte sich umfassend informieren und auf zertifizierte Produkte vertrauen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie CBD unsere Medizin und Gesellschaft weiterhin prägen wird.

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Elena Mircheva

Forscherin und Autorin mit Schwerpunkt auf natürlichen Wirkstoffen. Beschäftigt sich intensiv mit den medizinischen Anwendungen von CBD, ätherischen Ölen und Heilpilzen. Verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischer Erfahrung zu fundierten Inhalten rund um Gesundheit und Wohlbefinden.

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